Hotel Bella Vista 

Gelebte Nachhaltigkeit

Das kleine, feine, in dritter Generation familiengeführte Hotel Bellavista in Zermatt besticht mit atemberaubender Sicht auf das Matterhorn und beeindruckt mit seiner Besitzerin Fabienne Anthamatten. Für die zweifache Mutter ist umweltfreundliches, soziales und verantwortungsvolles Unternehmertum Ehrensache. „Wie ich schon lange versuche, privat nachhaltig zu leben, so lasse ich diese Haltung auch immer stärker im Hotel einfliessen. Und das führt immer wieder zu Änderungen und Anpassungen im Hotelbetrieb“, so Anthamatten. So musste die Whirlwanne im SPA einer Sauna weichen. 300 Liter Wasserverbrauch nach jeder Benutzung wurden als unsinnig angesehen.

Überhaupt wird der 300 m² grosse Spa nur nach Wunsch geöffnet. Abgepackte Slipper gibt es keine mehr. Der Gast wird vor seinem Aufenthalt per E-Mail aufgefordert, seine eigenen mitzubringen. Wer sie vergessen hat, dem werden welche ausgeliehen, die nach der Rückgabe gewaschen werden. Die Temperatur in den Zimmern überschreitet nie die 20-Grad-Marke. Ist dies den Gästen zu kalt, werden sie mit stilvollen Wolldecken versorgt. 

„Die Herausforderung bei solchen Massnahmen besteht darin, unsere Besuchende über unsere Intention zu informieren, ihnen zu erklären, dass wir nicht Geld sparen wollen, sondern Ressourcen“, erklärt Anthamatten.

Ihr Drei-Sterne-Haus ist bekannt für sein reichhaltiges Frühstücksbuffet. „Wir sind stolz darauf, dass bei uns kein Verpackungsmaterial anfällt. Die Konfitüre ist aus saisonalen, regionalen Früchten selbstgemacht, das Brot wird selbst gebacken. Käse und Joghurt kommen aus der benachbarten Käserei, Wurstwaren und Fleisch werden beim Dorfmetzger bezogen. Der Cappuccino mit Hafermilch ist 50 Rappen billiger als jener mit Kuhmilch, und auf exotische Früchte wie Ananas, Papaya oder Mango wird gänzlich verzichtet – nicht aber auf den frisch gepressten Orangensaft, denn der gehört für viele Gäste einfach zu einem perfekten Frühstück.“ Aus den Schalen wird dann Orangensirup hergestellt, der im Wellnessbereich serviert wird. Für Fabienne Anthamatten ist klar: „Ohne Natur sind wir Menschen nichts. Gerade bei uns in den Bergen wird einem das jeden Tag bewusst. Dieses Bewusstsein will ich meinen Gästen weitergeben“, so Anthamatten.