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Alternative Energiegewinnung beschäftigt die Schweiz seit Jahren und der Auftrag ist klar: Die Emissionen wollen gesenkt und die Energie nachhaltig gewonnen werden. Die Hotellerie geht dabei mit gutem Beispiel voran und zeigt vielerorts Innovationsgeist. 

Mit der Wärme aus dem Boden den CO2-Ausstoss reduzieren

Das Zermatter Cervo Mountain Resort deckt fast 95% des Energiebedarfs mit Erdwärme. Die Wärmerückgewinnung der thermischen Energie und ein umfassendes Wassermanagementsystem schonen Ressourcen und bilden ein nachhaltiges Energiekonzept. Mit der neuen Wärmepumpe hat das Hotel 90% Erdöl im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren eingespart.

Das Dolder Grand besticht durch sein prachtvolles Aussehen und ist ein wahrer Klassiker der Zürcher Hotellerie. Die wahren Schätze des Hotels liegen aber tief vergraben – genauer 152 Meter in der Tiefe. Dort befindet sich das Herz der Geothermie-Anlage mit 70 Erdsonden, welches als Wärmelieferant für den ganzen Betrieb dient. Während des Umbaus des Hotels von 2004 bis 2008 liess das Dolder Grand diese einbauen und verringerte damit die Treibhausgasemissionen massiv, obwohl die Nutzfläche des Betriebes ausgebaut wurde. Pascal Louvés, Engineering Manager im Dolder Grand, zieht denn auch eine sehr positive Bilanz. ‘’In Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) setzen wir uns im Dolder Grand seit 2005 dafür ein, unseren CO2-Ausstoss und den Energieverbrauch mit individuellen Massnahmen und Projekten zu reduzieren. So können wir jährlich über 1500 Megawattstunden Energie sparen. Das entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Verbrauch von rund 70 Einfamilienhäusern pro Jahr. Der CO2 -Ausstoss wurde dabei um über 60% gesenkt’’. Für dieses Engagement hat das Dolder Grand das Effizienz-Label der EnAW erhalten.

«Nachhaltigkeit kommt bei uns an oberster Stelle. Das gilt auch bei baulichen Massnahmen.»

Kevin Obschlager, Manager The River House, Andermatt

Ebenfalls Wärme mit einer Erdsondenheizung produziert das Boutique Hotel The River House in Andermatt. In der Planung des neuen Energiekonzepts 2005 wurde dafür extra mit dem Kanton zusammengearbeitet, da die Bohrung teils auf Kantonsboden und öffentlichen Strassen durchgeführt wurden. Die nachhaltigen Vorteile für die Region und die Bewohner haben den Ausschlag gegeben, dass diese Bohrung auf öffentlichem Grund bewilligt wurden. Und so kann das River House noch heute die Erdenergie nutzen und sein striktes Nachhaltigkeitskonzept konsequent weiterverfolgen. Dies ist Sarah Keller & Kevin Obschlager, den Managern und Besitzern des Hotels, auch besonders wichtig. «Wir setzen die Nachhaltigkeit an oberste Stelle bei unseren Entscheidungen, egal ob es sich dabei um bauliche Massnahmen, den Einkauf von Nahrungsmitteln oder Aufträge an externe Dienstleister handelt. Dafür verzichten wir auch auf Mehreinnahmen.» Dies widerspiegelt sich auch im Energiekonzept des Hotels. Dorthin fliessen die Investitionen und es wird mit regelmässigen Erneuerungen auf dem modernsten Stand gehalten. Ein Teil davon ist die Smart Home Technologie im Hotelbetrieb, die den Energieverbrauch im Hotel optimiert. «Und in den Sommermonaten wird künftig ein neues Solardach emissionsfreien Strom erzeugen», so Sarah Keller überzeugt.

Die Kraft des Wassers nutzen

Das Schloss Wartegg am Rorschacherberg betreibt ein eigenes kleines Flusskraftwerk und produziert damit selbst Energie. Wieviel Strom damit produziert werden kann, hängt stark vom Regen ab. Zudem bezieht das Schlosshotel 100% zertifizierten Ökostrom des Naturmade Star Labels und erfüllt damit höchste Standards in Sachen Energieeffizienz.  

Ebenfalls auf Wasserkraft setzt das Grandhotel Giessbach am Brienzersee. Bereits 1949 wurde das Kraftwerk Giessbach am Fusse der Giessbachfälle gebaut, um das Hotel Giessbach und die dazu gehörende Standseilbahn mit Strom zu versorgen. Nach Restaurierungen der Anlage und weiteren baulichen Massnahmen, bezieht das Hotel seit anfangs 2022 100% seines Stroms aus dem benachbarten Bach. 

Während das Alex Lake Zurich, welches in Thalwil direkt am Zürichsee liegt, das Seewasser zum Kühlen und Heizen nutzt, bedient sich das Hotel Belvedere in Grindelwald für die Wärmerückgewinnung aus dem Grundwasser. Das Hotel Fafleralp im traumhaften Lötschental bezieht seinen Strom ausschliesslich vom Wasserkraftwerk, das in unmittelbarer Nähe des Hotels liegt.